GALERIE HELGA BROLL
 
 
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L.A.Tex

L.A.Tex bedeutet Lesben Aids Texte. Die Gruppe gründete sich aus Frauen der Arbeitsgruppen Lesben und AIDS und ACT UP Frauen + Aids.

Ziel war die Information von Lesben über HIV, Aids und Safer Sex.
Zunächst galt es, Kommunikation von Lesben über Sex überhaupt erst anzuregen. Der schwule Sex-/Aids-Diskurs war bei Lesben einfach ausgefallen.

Gemäß dem Motto „ein Virus kennt kein Geschlecht“ kämpfte Latex gegen das – in Lesben-, Schwulen- und Heterokreisen - verbreitete Vorurteil, Lesben hätten mit dem Thema HIV und Aids nichts zu tun. Frauen kamen beim Thema HIV nicht vor,  Lesben schon gar nicht.

  1. Zentrales Vorurteil: Lesben haben keine sexuell übertragbaren Krankheiten und brauchen daher keinen Safer Sex

 

L.A.Tex

  1. gestaltete Info-Texte in Form von grafisch humorvollen „Schnipseln“, die an vielen Orten „im Sub“ verteilt wurden
  1. produzierte Safer-Sex Materialien – Safer-Sex-Packs- , die in Kneipen, Bars, Frauenbuchläden, Veranstaltungszentren, auf Lesben-Treffen verkauft oder verteilt wurden

 

  1. führte Safer Sex Workshops für Lesben durch, bei denen Material vom Lecktuch über Kondom bis zur  Frischhaltefolie zum kreativen Gebrauch gezeigt wurden
  2. mehr als 10 Veranstaltungen in der BRD im Jahr 1994
  1. in den Medien: monatliche Infos über Gesundheit, Spaß, Sex und Sicherheit im Lesbenmagazin „Lespress“; Infovideo Frauen, Aids & Safer Sex Produktion bildwechsel, L.A.Tex am World-Aids-Tag am 1.12.95 im Offenen Kanal (Hamburg).

 

L.A.Tex gab es von 9-1992 bis 4-1996. Dokumentiert ist die Arbeit der Gruppe als Sammlung L.A.Tex bei Bildwechsel, Hamburg.

(Text: Petra Knust; Nicole D. Schmidt 31.5.04)

 



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